Kirche verändert sich…

Darf das denn sein? So fragen die einen. Höchste
Zeit dafür! So meinen die anderen.
Ja, es ist in der Tat so: Die Kirche wird landauf
landab als altmodisch, rückständig und erneuerungsbedürftig
bezeichnet. „Da muss sich mal
gewaltig was ändern…“
ehingen 1Aber wehe, du veränderst wirklich was…
In Ehingen und Dambach haben wir im vergangenen
Jahr einiges mutig verändert. Manches
wurde sofort freudig begrüßt, bei anderem gab
es doch auch Skepsis. Darf es ja auch gerne.
Denn als Kirche sind wir lebendig und vor allem:
Nicht alle gleich. In der Begegnung liegt’s und
darin, dass wir im Aufeinander Achten und Hören
uns weiter entwickeln.
Nun aber zu den Neuerungen: Das begann
in Dambach mit der sog. ‚Winterkirche‘, das
heißt, wir feiern den Gottesdienst im Gemeinderaum,
der leichter beiheizbar ist und bleiben
anschließend noch zum Kirchenkaffee beisammen.
Als nächstes – wiederum Dambach
habehingen 2en wir uns dran gemacht, den Haupteingang
so zu gestalten, dass auch Rollstuhlfahrer
leichter in die Kirche kommen können.
In Ehingen wurde im Rahmen der Kirchenrenovierung
ein Anbau errichtet, in dem sich
nun ein Abstellraum, ein b0ehindertenfreundliches
WC und eine neue Sakristei vorfinden.
Das Bibelwort aus dem 1. Mosebuch an der Sakristeitür
„Ich will dich segnen und du sollst ein
Segen sein“ an die Zusage Gottes und an den
Auftrag, der daraus erwächst: Als Kirche sollen
wir ein Segen sein in dieser Welt. Gestärkt
von dem, was wir aus dem Gottesdienst „mit
nehmen“ sollen wir in der Welt „segensreich“
wirken.
Kirche verändert sich. Ja, denn die Kirche ist
kein Museum. Aber Kirche bleibt trotz aller
Veränderung Gott sei Dank auch was
sie ist: Lebendige Gemeinschaft derer,
die Jesus Christus ihren Herrn nennen.
Pfarrer Walter Huber, Ehingen