Arbeitskreis „Asyl“
in Wassertrüdingen
Nun gibt es die Notunterkünfte in Wassertrüdingen schon über fünf Monate.
Vieles hat sich eingespielt, es sind schon viele Menschen durch diese Notunterkünfte
gegangen. Bis einige Tage vor Weihnachten waren über 100 Personen
im ehemaligen Edeka-Markt (Camp) und ca. 60 im Hotel. Als wir dann die Weihnachtspaketaktion
durchführten, waren viele wieder in anderen Unterkünften an
anderen Orten untergebracht worden. Im Januar wurde wieder neu belegt, viele
sind aber bereits schon wieder weiter transferiert. Es kommen wieder neue:
Neue heißt immer: Erstversorgung mit Kleidung, neue Orientierung vor Ort, für
die Sprachkurse wieder von vorne anfangen usw. Es freut mich, dass viele Menschen bereit
sind, in ganz verschiedenen Bereichen zu helfen. Es geht um Fahrdienste,
die Versorgung mit Kleidung im Kleiderhaus „Malabis“. In der Oettinger Straße
gibt es einen offenen Treff, in dem jeden Tag Deutschkurse und Kinderbetreuung
stattfinden. Das Haus der Liebenzeller Gemeinschaft ist an zwei Abenden für
Beschäftigung (Kicker, Sport, Unterhaltung) geöffnet. Leute vom Sportverein
organisieren Angebote. Immer geht es darum, Menschen aus der Enge des
Camps und des Hotels herauszuholen, ihnen Räume zum Leben zu eröffnen. Die
positiven Auswirkungen dieser Arbeit sind wohl nicht zu messen – aber ohne
diese Angebote wäre manches wohl ungleich schwieriger für die Flüchtlinge
und für die Bürger dieser Stadt. Aus diesem Grund ist dieses ehrenamtliche Engagement
nicht hoch genug zu schätzen. Ich wünsche allen, die daran mitwirken
einen langen Atem und immer wieder gute neue Begegnungen.
Gleichzeitig steigt die Zahl der dezentral untergebrachten Flüchtlinge. Zur Zeit
sind ca. 70 Personen dezentral in Wohnungen bzw. in der Gemeinschaftsunterkunft
am Bahnhof in Wassertrüdingen untergebracht. Dazu kommen weitere
Flüchtlinge, die in Geilsheim, Röckingen und Ehingen untergebracht sind. Diese
Menschen sind für länger vor Ort, deren Kinder haben Anspruch auf einen Kindergartenplatz
bzw. müssen die Schule besuchen. Hier wird es notwendig, dass sich so etwas wie Familienpaten entwickeln,
die bereit sind, einzelne Familien / Leute zu begleiten auf den Weg zu Ämtern, zu Schulen, vielleicht bei Hausaufgaben
helfen usw. – Wer hier Interesse hätte, soll sich bitte an Elisabeth Bucher wenden. An dieser Stelle möchte ich allen herzlich
Danke sagen, die mit ihrer Geldspende, die Arbeit unterstützen. Mit diesem Geld
können Fahrtkosten der Ehrenamtlichen bezahlt werden, können Materialien für
den offenen Treff beschafft werden oder auch konkret Dinge bezahlt werden für die es sonst keine Hilfen gibt.
Dekan Hermann Rummel, Wassertrüdingen
Wer Kontakt mit dem Asylhelferkreis aufnehmen will:
Kontaktpersonen sind:
Spendenkonto Flüchtlingshilfe
Die Beauftragten der Stadt Wassesrtrüdingen |